Aussehen
Der Hackney wurde deutlich als Wagenpferd für elegante, Aufsehen erregende Ausfahrten gezüchtet. Der Kopf ist lang, mit geradem Profil und großen Nüstern, die eine gute Luftzufuhr ermöglichen. Der lange, schlanke Hals ist sehr hoch angesetzt und verläuft in einem eleganten Bogen. Der ausgeprägte Widerrist reicht weit in den kurzen, geraden Rücken. Die Brust ist, typisch für Kutschpferde, breit und tief, die Rippen sind gerundet. Der Schweif setzt an einer mäßig schrägen Kruppe hoch an; er wird in der Bewegung hoch getragen. Die Beine sind lang und kräftig, mit stabilen Gelenken und kurzen, steilen Fesseln.Die Rasse besticht neben ihrem eleganten Erscheinungsbild durch ihre Gänge, die eine extreme Aktion besitzen. Im Trab wird der Unterarm häufig bis über die Waagrechte gehoben; auch die Hinterbeine werden stark angehoben. Es entsteht eine sehr rasche, taktmäßige Bewegung, die am höchsten Punkt der Aktion kurz in der Luft verharrt und so beinahe "schwebend" wirkt.
Hackneys erreichen ein Stockmaß von um 155 Zentimeter.
Sie weisen hauptsächlich die Farben braun, dunkelbraun und schwarz auf; Füchse sowie vereinzelt stichelhaarige Farben kommen vor. Große Abzeichen an Kopf und Extremitäten treten häufig auf und sind sehr beliebt; gescheckte Pferde sind dagegen nicht erlaubt. Das Fell des Hackneys ist kurz, fein und glänzend; das Langhaar ist dicht und häufig leicht gewellt.Es existiert eine kleinere Version, das Hackney-Pony, das dem großen Hackney absolut gleicht, aber lediglich 125 bis 145 Zentimeter misst.
Herkunft und Haltung
Der Hackney wurde unter anderem durch englische Traber, Coach Horses sowie Englische und Arabische Vollblüter beeinflusst. Als Stammväter der Rasse gelten die Hengste Old Shales, ein Englisches Vollblut, sowie Gold Farmer und Foxhunter. Zur Zucht des Hackney Ponys wurden darüber hinaus Fell- und Welshponys verwendet.Bereits zu Beginn des 19. Jahrhunderts existierten dem heutigen Hackney sehr ähnliche Pferde; die Rasse wurde jedoch erst 1880 offiziell anerkannt. Auch die typische Gangmechanik entwickelte sich erst um diese Zeit, als Pferdeschauen mit Prüfungen in "Light Harness" vermehrt aufkamen. Der genaue Ursprung des Namens Hackney ist unklar; ähnlich klingende Worte als Bezeichnung für minderwertige Pferde oder Pferde von Bettlern gab es im Spanischen, Anglonormannischen und Französischen. In England bürgerte sich "Hack" als Bezeichnung für Mietpferde ein. Wieso dieser Name schließlich für die eleganten Kutschpferde Verwendung fand, kann nicht nachvollzogen werden.Heute finden Hackneys und Hackney-Ponys vor allem Verwendung als Show-Pferde, die nach der Eleganz ihrer Bewegungen und der Aufmachung von Pferd und Wagen gerichtet werden. Dies führte in den USA dazu, dass die Rasse ähnlich den Missouri Foxtrottern und American Saddlebred Horses mit manipulierten Hufen und Schweifen vorgestellt werden. In Großbritannien finden die Pferde aber auch Verwendung als Freizeit- und Springpferde.
Art und Wesen
Hackneys besitzen ein lebhaftes, aber umgängliches Temperament. Sie sind freundlich und leistungswillig sowie in einer gemäßigteren Variante des Show-Trabes ausgesprochen ausdauernd.
Herkunft: Großbritannien
Stockmaß: 145-158 cm
Farben: alle klaren Farben; keine Schimmel
Eignung als: Kutsch-, Showpferd